Behandlungsablauf Implantation
Bevor Sie sich bei uns für eine Implantation entscheiden, werden Sie über alle Möglichkeiten ausführlich beraten, die alternativ zur Verfügung stehen. Außerdem wird Ihnen – soweit vorhersehbar – der individuell nötige Aufwand genau erklärt. Erst wenn keine Fragen mehr offengeblieben sind, treffen Sie Ihre Entscheidung.
In enger Zusammenarbeit mit Ihrer Zahnärztin/Ihrem Zahnarzt wird dann ein genauer Ablaufplan für die gesamte Behandlung bis zur Fertigstellung des implantatgestützten Zahnersatzes aufgestellt. Sie erhalten von uns eine Kostenvorausberechnung, die die Obergrenze des finanziellen Aufwandes auf implantologischer Seite darstellt. Diesen Kostenvoranschlag sollten Sie dann ggf. bei Ihrer privaten Krankenversicherung oder Zahnzusatzversicherung einreichen. Dies geschieht am besten zusammen mit dem Heil- und Kostenplan Ihrer Zahnärztin/Ihres Zahnarztes für die Weiterversorgung. So erhalten sie den genauesten Überblick über die Größenordnung Ihrer Eigenleistung.
Implantatinsertion
Das Einsetzen eines Implantates kann unter örtlicher Betäubung, auf Wunsch jedoch auch unter Narkose erfolgen. Der implantierende MKG-Chirurg bereitet während der Operation den Kieferknochen mit speziellen Bohrern für den Einsatz des Implantates vor. Dieses wird anschließend in das Bohrloch eingedreht. Nach einer individuell festzulegenden Einheilzeit – in der Regel 3 bis 6 Monate – haben sich Implantat und umgebender Kieferknochen zu einer festen Trägereinheit verbunden und der Arzt kann die Schleimhaut über dem Implantat eröffnen, um das Kopfteil auf das Implantat aufzuschrauben. Auf dieses Kopfteil kann nun der Zahnersatz in Form einer Krone, Brücke oder Prothese aufgebracht werden. Solche mehrteiligen Implantate haben den Vorteil, dass sie während der Einheilzeit nicht belastet werden und so ungestört eine richtig feste Einheit mit dem Kieferknochen bilden können. Wie natürliche Zähne leiten Implantate die beim Kauen entstehenden Kräfte gleichmäßig in den Kieferknochen. Der Knochen wird gesund belastet.
Kosten
Die Kosten sind abhängig von der Ausgangssituation, z. B. Knochenqualität, Anzahl der Implantate die gesetzt werden und von der geplanten prothetischen Versorgung. Knochenaufbauende Maßnahmen erhöhen die Gesamtkosten. Eine verbindliche Aussage kann ohne Untersuchungsergebnisse nicht erteilt werden. Eine lohnenswerte Investition: konventioneller Zahnersatz ist langfristig nicht immer die preisgünstigere Lösung. Obwohl zunächst finanziell aufwändiger, ist eine Implantatversorgung auf Dauer eine wirtschaftlichere Lösung als konventionelle Kronen- und Brückenversorgungen. Die anfänglichen Kosten einer Implantatbehandlung variieren je nach Aufwand.
Risiken
Medizinische bzw. operative Eingriffe sind mit Risiken verbunden. Trotz ausgereifter Implantatdesigns, langer Erfahrung und neuer Operationstechniken können wie bei jeder medizinischen Therapie auch in der Implantologie Komplikationen auftreten. Mögliche Risiken hängen vom gesundheitlichen Zustand des einzelnen Patienten ab. Schlechte Mundhygiene und eingeschränkte Wundheilung aufgrund von Vorerkrankungen (z.B. Diabetes, Osteoporose, geschwächte Abwehrlage z.B. durch Immunsuppression bei krebsbedingter Chemotherapie oder Bestrahlung) können die Implantatstabilität mindern. Raucher müssen von einem höheren Risiko ausgehen, in der Einheilphase ihr Implantat zu verlieren.
Schmerzen
Das Einsetzen der Zahnimplantate erfolgt in der Regel bei örtlicher Betäubung, so dass der Eingriff so schmerzfrei wie möglich verläuft. Bei eventuell auftretenden Folgebeschwerden wird Ihnen Ihr Behandler weiterhelfen. Die Erfahrung zeigt, dass nur wenige Patienten nach der Behandlung in ihrem Alltag für längere Zeit beeinträchtigt sind.
Altersgruppe
Man kann Implantate einsetzen, sobald das Wachstum des Kiefers abgeschlossen ist. Bei jungen Patienten können Implantate daher erst eingesetzt werden, wenn der Kieferknochen ausgewachsen ist. Für Implantate gibt es grundsätzlich keine Altersgrenze. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten: er bespricht mit Ihnen Ihre individuelle Situation und wird Sie auch über evtl. Risiken aufklären.
Implantatpflege
Der dauerhafte Erfolg einer Implantatlösung hängt entscheidend von guter Mundhygiene ab. Ein Implantat kann ein Leben lang halten. Voraussetzung ist die verlässliche Mitarbeit des Patienten. Implantate müssen wie die eigenen Zähne – oder besser noch mehr als diese – gepflegt werden. Ohne gewissenhafte und gründliche Mundhygiene macht eine Implantatlösung langfristig wenig Sinn. Regelmäßige Kontroll- und Prophylaxe-Termine beim Zahnarzt sind notwendig.